wie wir arbeiten

Ausgehend vom Ideal der Basisdemokratie haben wir uns auf den gemeinsamen Wertekanon der vier Säulen Freiheit, Machtbegrenzung, Achtsamkeit und Schwarmintelligenz verständigt. Das heißt, alles, was wir als Mitgliedergemeinschaft in dieBasis entwickeln, anstoßen und auf den Weg bringen möchten, muss schon vorab auf diese Werte hin geprüft werden.

Freiheit

Konkret sieht das so aus, dass alle Entwürfe und Vorschläge aus den unterschiedlichen Themengruppen (Kreise, Länder und Bund) stets die Freiheitsrechte der Bürger – so wie sie im Grundgesetz beschrieben sind – einbezogen werden müssen.
Freiheitsrechte sehen wir als an Eigenverantwortung geknüpfte Rechte an, durch die jedes Mitglied seine Freiheitsrechte wahrnehmen kann und soll; sofern er die Freiheitsrechte der anderen nicht beschneidet.

Machtbegrenzung

Es ist erwünscht und per Satzung auf allen Regierungsebenen festgeschrieben, dass Personen die ein Amt bekleiden, nicht mehr Einflussnahme auf Inhalte und Entscheidungen der Themengruppen ausüben sollen als andere Mitarbeiter. Eine Ämterhäufung, in der Absicht, den eigenen Einfluss auf Mitglieder, Gremien und deren Entscheidungen auszudehnen, ist so nicht möglich. Es können Themenvorschläge zu Sachverhalten sowohl von Einzelnen als auch von Gruppen gemacht werden. Ausgearbeitet werden sie eigenverantwortlich in den Foren und Themengruppen innerhalb der Partei. Die Gruppen organisieren sich selbstständig, sind nicht in sich geschlossen, arbeiten also transparent und ergebnisoffen. Jeder, der mitarbeiten möchte, beauftragt sich dazu selbst, muss also kein Mandats- oder Funktionsträger sein, um etwas anzustoßen.

Achtsamkeit

Wir alle sind von den üblichen Denk-und Handlungsweisen mehr oder weniger geprägt. Ganz kann sich wohl kaum jemand alten Denkmustern entziehen. Wir setzen mit unserem Konzept der Basisdemokratie auf Wandel und Entwicklung durch lebendigen Austausch. Die persönliche Meinung, die eigene Ansicht ist dabei nie „alternativlos“. Auffassungen des jeweiligen Gegenübers gilt es anzuhören, auch wenn sie nicht die eigenen widerspiegeln sollten. Der Blick weg von der Person hin zum gemeinsamen Ziel erleichtert diesen Prozess enorm.
Unsere Achtsamkeit darf sich dabei nicht nur auf das menschliche Miteinander beschränken, es muss selbstverständlich auch unsere Mitgeschöpfe und unsere Umwelt umfassen. Der respektvolle, achtsame Umgang mit sich selbst und dem Anderen in Wort, Haltung und Begegnung bei gleichzeitiger Aufrichtigkeit und Klarheit ist ein angestrebtes Ziel, dass jeden Tag neu geübt werden kann.

Schwarmintelligenz

Damit wirklich wird und gelingen kann was wir uns vorgenommen haben, brauchen wir tatsächlich praktisch verwertbare Antworten. Gemeinsam erarbeitet aufgrund der Expertise Vieler, entwirft und bewahrt unsere Bewegung politische Vielfalt.
Der Blickwinkel des Einzelnen ist meist verkürzt und umfasst nie alle Aspekte eines Problems oder alle Auswirkungen einer scheinbar auf der Hand liegenden Lösung. Hier unterstützt der Schwarm, indem er den Blick auch auf Bereiche und Sachverhalte lenkt, die der Fachidiot oder die ausarbeitende Themengruppe vielleicht nicht bedacht haben. In Lösungen, die unter Beteiligung des Schwarms gefunden und abschließend konsensiert werden, fließen das Wissen und die Erfahrung vieler zum Wohle aller ein.

Konsensieren – DAS Mittel der Wahl

Von Mitgliedern gemeinschaftlich erarbeitete Lösungen und Vorschläge durchlaufen mehrfach das Verfahren der systemischen Konsensierung.

Das Systemische Konsensieren ist ein konsensnahes Entscheidungsverfahren. Eine Gruppe ermittelt aus einer Reihe selbst entwickelter Lösungsvorschläge jenen Vorschlag, der in der Gruppe die geringste Ablehnung erfährt. Diese Form der Entscheidungsfindung – von den Beteiligten nicht die Zustimmung zu einem Vorschlag zu erfragen, sondern das Ausmaß des Widerstands – ermöglicht ein Ergebnis, das einem Konsens am nächsten kommt. Denn es wird für jede einzelne Lösung das Ausmaß des gesamten Widerstands der Gruppe ermittelt.
Quelle: ÖGUT [https://partizipation.at/methoden/systemisches-konsensieren]

Ein Abstimmungsverfahren, das sich nicht auf die Willensäußerung durch einmalige Stimmabgabe per Ja/Nein oder Enthaltung als Votum beschränkt, sondern in einer feinen Abstufung zwischen den Ziffernwerten 0 = kein Widerstand und 10 = absoluter Widerstand erfasst, welche der vorgeschlagenen Lösungen den geringsten Widerstand und somit die meiste Akzeptanz erfährt. Weil Lösungsvorschläge diesen Prozess mehrfach durchlaufen und dabei gut begründet sein müssen, wird verhindert, dass als Ergebnis festgehalten wird, was nur ein einzelner oder eine kleine Gruppe von Menschen als wünschenswert erachtet, sondern das, was für die meisten eine Lösung darstellt, mit der sie am besten leben können. Das Verfahren verhindert so wirksam einseitige und auch extremistische Positionen.